Was wird mit Kies und Sand gemacht?
Es werden damit Gebäude, Straßen, Brücken oder Schienenwege gebaut. Kies und Sand ermöglichen auch die Herstellung von Produkten wie Glas, Solarzellen oder Mikrochips. Sande dienen als Füllmaterial oder als Filter, Quarzsande auch für Schleif- und Putzmittel. Der Bedarf an diesen Rohstoffen ist groß. Und es ist unser aller Bedarf. Sand und Kies sind unverzichtbar für unsere moderne Welt, sie sichern unsere Zukunft.
Baden-Württemberg ist rohstoffgeologisch gesehen ein „steinreiches“ Land. Hier werden jährlich ca. 40 Mio. Tonnen Kies und Sand gefördert und verbraucht. Die wichtigsten Abbaugebiete sind die Regionen Mittlerer Oberrhein, Südlicher Oberrhein, Donau-Iller, Hochrhein-Bodensee und Bodensee-Oberschwaben. Der großflächige Kiesabbau beansprucht Raum und greift in die Natur ein. Deshalb wird dieses Thema kontrovers diskutiert. Große Kies- und Sandvorkommen sind oft Träger bedeutender Grundwasservorkommen. Diese sind auch bei uns die wichtigste Grundlage für eine gesunde und sichere Trinkwasserversorgung. Sie müssen sorgfältig vor nachteiligen Veränderungen geschützt werden. Mit dem Abbau von Kies und Sand werden Natur und Landschaft aber nicht unbedingt dauerhaft nachteilig verändert. Nach dem Abbau wird der ursprüngliche Charakter der Landschaft wieder hergestellt. Die mit dem Kiesabbau verbundenen Belastungen für die Umwelt und den Menschen und die Ansprüche anderer Flächennutzungen stehen dem volkswirtschaftlichen Interesse am Rohstoffabbau entgegen. Die Entscheidung für oder gegen ein Abbauvorhaben muss in einem verantwortungsvollen, alle Fakten und gesellschaftlichen Bedürfnisse umfassenden Abwägungsprozess getroffen werden.
Aufgabe des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben ist es, geeignete Standorte zu prüfen, Lösungen zu erarbeiten und vorzuschlagen. Dabei werden alle öffentlichen Belange betrachtet, bewertet und beurteilt sowie eine strategische Umweltprüfung und ein Umweltbericht erstellt.